Start Mannheim ohne Militär Coleman-Kaserne
04 | 12 | 2024
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Sonntag, den 03. Juli 2016 um 21:28 Uhr

Coleman Kaserne

Panzertransporte in großer Zahl nach Mannheim

DFG-VK und Friedensplenum Mannheim setzen sich für die Freigabe der 210 Hektar (das 5-fache des Luisenparks) großen Kaserne ein. Die dort für die NATO-Ostexpansion ständig in Schuss gehaltenen Panzer erhöhen die Kriegsgefahr. In seinem Artikel für das Kommunal-Info Mannheim weist Roland Schuster darauf hin, dass im Juni u. a. Panzer auf das Coleman-Areal transportiert wurden.

Der im Kommunal-Info Mannheim veröffentlichte Artikel hat folgenden Wortlaut.

Coleman Areal

Panzertransporte in großer Zahl nach Mannheim

Im Juni 2016 sind in großer Zahl Panzer und andere Militärtransporter über die Bahn auf das Coleman-Areal der US-Army transportiert worden. Auf dem Coleman Areal werden Panzer gelagert und gewartet und für einen möglichen Militäreinsatz in Osteuropa bereit gehalten.
Die US-Militärs geben diesen Fakt offen zu:
„Von Mannheim aus könnten Einheiten in ganz Europa schnell mit Militärgerät beliefert werden. Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, und die Coleman Barracks seien ans Schienennetz angeschlossen.

Die Coleman Barracks bleiben deshalb voraussichtlich noch längere Zeit in der Hand der US-Armee. Ein Grund für die Reaktivierung des Geländes sei das derzeitige aggressive Verhalten Russlands gewesen. Deswegen hätten die USA die Entscheidung getroffen, ihre Depots für Militärgeräte in Europa aufzustocken. Man wolle für den Fall der Fälle schnell einsatzfähig sein. Zudem gehe es um Abschreckung. Dies sei wichtig, um den Regierungen aller verbündeten Länder politische Optionen jenseits eines Krieges offenzuhalten.“ So zitiert der Südwestdeutsche Rundfunk in einer Sendung vom 1. September 2015 den Kommandeur der US-Landstreitkräfte in Europa, Ben Hodges.

Bisher ging man davon aus, dass auf dem Coleman Areal 1.200 Militärfahrzeuge und Gerätschaften, darunter 250 Panzer, gelagert sind. Wie hoch nach diesen neuerlichen Lieferungen aktuell der militärische Bestand ist, ist der Öffentlichkeit unbekannt.

Vermutlich stehen die Panzertransporte in Mannheim in direktem Zusammenhang mit dem NATO-Großmanöver an der russischen Grenze.

„Knapp einen Monat vor dem Nato-Gipfel in Warschau hat im Baltikum ein internationales Manöver mit rund 10.000 Soldaten aus 13 Staaten begonnen. Nach Angaben der estnischen Armee wird die bis 21. Juni dauernde Militärübung "Saber Strike" auf verschiedenen Truppenübungsplätzen in Estland, Lettland und Litauen durchgeführt. Mit der Übung soll die Abstimmung zwischen den Einheiten verbessert und der alliierte Schulterschluss demonstriert werden, sagte US-Brigadegeneral Jeffrey Kramer bei der Eröffnungszeremonie auf dem estnischen Stützpunkt Tapa. Der Übungsplatz liegt weniger als 150 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Für das Manöver wurden Dutzende US-Militärfahrzeuge von ihren Standorten in Deutschland auf dem Landweg nach Estland verlegt.“ (Spiegel online 14.06.2016).

Das Friedenplenum Mannheim spricht vom Coleman-Areal von einer „Drehscheibe für kommende Kriege.“ Die jüngsten Vorfälle sollten (nicht nur) die Mannheimer Öffentlichkeit auf den Plan rufen.