Uli Stroheker |
Montag, den 11. September 2017 um 20:56 Uhr |
Wir trauern um Uli Stroheker
Das tolle an Uli war sein unerschütterlicher Optimismus und das unbeugsame Festhaltenan seinen Idealen. In der Adenauer-Ära hat er sich gegen die Wiederbewaffung eingesetzt und dagegen, dass ehemalige Nazis in Justiz, Staat und Bundeswehr und in der Wirtschaft bald wieder entscheidende Positionen und Funktionen erhielten. Wohingegen er für sein Engagement für Frieden und Wiedervereinigung Deutschlands in der FDJ inhaftiert und angeklagt worden ist. Uli war immer bestrebt sich zu bilden. Das tat er sowohl alleine als auch gemeinsam mit seinen Genossinnen und Genossen. Sein Leben war geprägt von der Erkenntnis, dass eine friedliche und abgerüstete Welt nur errungen werden kann, wenn man sich zusammenschließt und gemeinsam mit anderen Menschen für dieses Ziel streitet. Wichtig war ihm auch das Streben nach einer sozialistischen und solidarischen und gerechten Welt. Dafür setzte er sich mit Humor und Gelassenheit ein. Genauso wie seine Frau Gisela war er ein engagierter Mensch, auf den man sich verlassen konnte und der bei Aktionen immer dabei war. Gisela und seine Kinder waren ihm ebenfalls eine Herzensangelegenheit. Ulis Rede zum Ostermarsch 2003 ist auch heute noch lesenswert und aktuell. Das gilt auch für seine Ausführungen beim Zeitzeugengespräch des Friedensplenums mit ihm. Er macht dabei deutlich, welches antikommunistische Kllima in der Nachkriegszeit herrscht und wie sehr Mannheim durch die militärische Nutzung als Drehscheibe für die Kriege auf dem Balkan und in Nahost missbraucht wurde. Deshalb war es für ihn selbstverständlich, dass es sich an den Aktionen der Friedensbewegung gegen die Zerstörung des Käfertaler und Viernheimer Wald Panzerübungen und Manöver einsetzte. |