DFG-VK und Friedensplenum bei DGB-Mai-Kundgebung und Max-Joseph-Straßenfest
Wir waren mit einem Infostand sowohl am 1. Mai 2017 beim DGB-Maifest auf dem Marktplatz Mannheim als auch am 6. Mai 2017 beim Max-Joseph-Straßenfest gegen Fremdenfeindlichkeit vertreten. Wir haben dabei auf die UNO-Konferenz für ein Atomwaffenverbot aufmerksam gemacht. Besonderes Interesse fand unser Dosen-Wurf-Spiel Frieden schaffen ohne Waffen. Für die Petition "Abzug statt Aufrüstung der Atomwaffen" haben wir weitere 50 Unterschriften gesammelt.
Abrüsten (k)ein Kinderspiel?
Diese Frage hätten, die Kinder, die sich an unserem Stand gedrängt haben, bestimmt ohne Zögern mit „Ja!“ beantwortet. Was die Kinder auf dem Max-Joseph-Straßenfest gegen Fremdenfeindlichkeit“ angezogen hat, war der Dosenwurfstand. Das Ziel war dabei, Dosen beklebt mit Kampfflugzeugen, Panzern und Kriegsschiffen und Drohnen mit einem Ball herunterzuwerfen. Auf diese Weise konnten die Werfenden die Aufforderung „Die Waffen nieder!“ Wirklichkeit werden lassen. Wenn wir die Kinder baten, diesen unter den aufgetürmten Dosen stehenden Satz vorzulesen sowie das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ gelang ihnen das recht gut. Dass die Kinder diese Forderungen richtig verstanden hatten, bestätigte sich als wir wissen wollten, was den das bedeuten würde. Doch am meisten beschäftigte die Kinder, ob sie es denn schaffen würden, möglichst viele von den schrecklichen Dosen abzuwerfen. Das auszuprobieren reizte die meisten fast mehr als die kleine Süßigkeit. Die gab es auch für diejenigen, die beim Treffen nicht so viel Glück hatten. Für die etwas älteren Kinder gab es zusätzlich einen Anstecker mit der Aufschrift „No war!“
Abrüsten verdammt schwer – aber möglich
Den Erwachsenen die an unseren Stand kamen, war natürlich klar, dass Abrüsten dem Bohren von sehr sehr dicken Brettern gleich kommt und vielfältiger Aktivitäten bedarf beispielsweise dem Unterzeichnen einer Petition. Mit unserem Stand wollten wir auf die Bedrohung durch die weitere atomare Aufrüstung hinweisen aber auch auf eine enorm wichtige und motivierende Errungenschaft: die UNO-Konferenz für ein Verbot von Atomwaffen. Ziel der Konferenz ist es, dass nach den biologischen und chemischen Waffen auch die atomaren Massenvernichtungswaffen verboten werden. Dass es diese Konferenz gibt, ist den kleinen Staaten zu verdanken, soll heißen denjenigen, die nicht zu den Atomwaffenstaaten und nicht zur NATO gehören.
Mit dem konsequenten Willen, die atomare Abrüstung anzupacken haben sie sich gegen die Atomwaffenstaaten und ihre Verbündeten (darunter leider auch Deutschland) durchgesetzt und diese wegweisende Konferenz mehrheitlich beschlossen. Je mehr Menschen die Petition Abzug der Atomwaffen aus Büchel (Bundeswehrkaserne in der Eifel bei Koblenz) und Abschaffung der Atomwaffen unterschreiben, desto größer ist die Chance, dass bei der Politik endlich das nötige Umdenken beginnt. Die Bundesregierung weigert sich, an der UNO-Konferenz teilzunehmen mit einem Pseudoargument. Ein Atomwaffenverbot könne nicht gegen die Atomwaffenstaaten durchgesetzt werden und sei Gegenstand des Atomwaffensperrvertrags (Nichtverbreitungsvertrag). Dabei verschweigt sie, dass es den Atommächte nicht wichtig war, Verhandlungen über atomare Abrüstung zu führen, obwohl sie dazu gemäß Nichtverbreitungsvertrag verpflichtet sind. |