Pacemakers-Radmarathon 2010 für atomare Abrüstung |
Donnerstag, den 13. Mai 2010 um 19:44 Uhr | |||||||||||||
Der Schrittmacher für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen - ein voller Erfolg 150 Radlerinnen und Radler traten dieses Jahr für das immer dringendere Motto der Pacemakers in die Pedale. Der neue Teilnehmerrekord verdeutlicht, wie beliebt der Pacemakers-Radmarathon nicht nur in Sportlerkreisen inzwischen geworden ist. 340 km an einem Tag zurückzulegen und dabei quasi wie im Selbstlauf einen Beitrag für nukleare Abrüstung zu leisten, findet immer mehr Anklang. Es war noch nicht richtig hell, als sich die Radler am Morgengrauen in Bretten auf ihre strapaziöse Tour begaben. Bei optimalen Wetterbedingungen erreichten sie mit Heilbronn den ersten Etappenort. Von dort fuhren sie derart motiviert nach Mannheim weiter, dass sie schon eine Viertel Stunde früher als geplant, den Wasserturm passierten und am Rathaus eintrafen.
Wie bereits in den Vorjahren wurden die Radlerinnen und Radler von der Stadt Mannheim empfangen und mit einem warmen Essen verköstigt. Diese großzügige Unterstützung verdanken die Pacemakers dem Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der auch 2010 einer der Schirmherren des Radmarathons war und damit auch seine Unterstützung für die Nichtregierungsorganisation Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) zum Ausdruck brachte, in der sich Stadtoberhäupter aus vielen verschiedenen Ländern für atomare Abrüstung einsetzen. Sportliches und politisches Engagement geschickt verquickt Als Vertreter der Stadt Mannheim begrüßte Stadtrat und Pfarrer i. R. Ulrich Schäfer (SPD) die Teilnehmer und würdigte ihren enormen körperlichen Einsatz für ein drängendes Anliegen: Die immer noch in Deutschland lagernden Atomwaffen rasch abzurüsten. Schäfer kritisierte auch die Bemühungen mancher Politiker, die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern und plädierte für ein Festhalten am Atomausstieg. Mit Raymond Foikar und Gerhard Fontagnier hatten sich zwei weitere Stadträte vor dem Rathaus eingefunden. Als Vertreter des Friedensplenums Mannheim zeigte sich auch Roland Schuster von der Leistung der Radlerinnen und Radler beeindruckt. Er sieht darin einen wichtigen Beitrag für eine weltweite und vollständige Abschaffung von Atomwaffen. Er verurteilt die Poltik der Bundesregierung, die Kriege immer intensiver als Mittel der Politik verstehte. Das geschehe indirekt indem Deutschland Waffen liefert oder direkt durch die Einsätze der Bundeswehr. Sozusagen mit dem Feld waren auch zwei jahrzehntelange Friedensaktivisten gekommen: Sonnhild Thiel und Uli Thiel. In Karlsruhe wirkend ist das Ehepaar in Mannheim bestens bekannt, denn ihr Friedensengagement ist nicht nur mit einem Marathon vergleichbar, sondern entspricht schon eher einem Ironman auf dem politischen Gebiet. Seit rund vierzig Jahren beweisen die beiden eine faszinierende Ausdauer in den "Disziplinen" Abrüstungsaktionen, Kindererziehung (eigene und adoptierte, behinderte und nicht behinderte Kinder) und berufliches Engagement. Mit seinem analytischen Blick und dem Gespür für Zusammenhänge erklärte Uli Thiel, das die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen mit dem Pacemaker Radmarathon auch einen Beitrag zur der Kampagne "Unsere zukunft atomwaffenfrei" www.atomwaffenfrei.de. leistet. Deren wichtigste Forderung ist der rasche Abzug der immer noch in Deutschland im Fliegerhorst Büchel in der Eifel lagernden Atombomben, um somit ein wichtiges Etappenziel für eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen zu erreichen.
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Weitere Einzelheiten zu Idee, Geschichte und zur Resonanz gibt es auf der Pacemakers-Homepage www.pace-makers.de