Start Atomwaffen abschaffen „büchel65“ - gewaltfrei gegen Atomwaffen
22 | 11 | 2024
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Freitag, den 03. April 2015 um 14:00 Uhr

Logo büchel65„büchel65“ - gewaltfrei gegen Atomwaffen

65 Tage gewaltfreie Sitzblockade am A-Waffen-Standort Fliegerhorst Büchel

Rund 50 Personen haben sich am 18.4.15 an der Blockade beteiligt, darunter zahlreiche DFG-VK-Mitglieder.

Transparent Frieden schaffen ohne Waffen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- WEITERE INFOS

Infos zu büchel65 auf der Internetseite
Büchel atomwaffenfrei
Atomwaffen abschaffen – Modernisierung verhindern
http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/buechel65/

Internetportal der Kampagne atomwaffenffrei
http://atomwaffenfrei.de/



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Blockade-Aktionstag der DFG-VK am Fliegerhorst Büchel

Mitglieder aus Mannheim am Atomwaffenstandort waren auch dabei

Drei Personen – zwei davon Mitglieder der DFG-VK Mannheim - fuhren am Samstagmorgen nach Büchel, um dort die 65-tägige Dauerblockade des Fliegerhorsts (vom 26.3. bis 29.5.2015) tatkräftig zu unterstützen. In dieser Zeit findet in New York die Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags statt. Anlass für die Blockade ist, dass in Büchel  in der Vulkaneifel, zwischen Koblenz und Trier, aus der Zeit des Kalten Krieges noch immer bis zu 20 in die Jahre gekommene Atombomben der Typen B61-3 und B61-4 gelagert sind – die letzten hierzulande. Diese Waffen sind für den Abwurf durch ein Flugzeug gebaut und besitzen die 13-fache Sprengkraft der Hiroshima-Bombe. Die Bundeswehr übt mit ihren Kampfflugzeugen den Abwurf der A-Waffen für den „Verteidigungsfall", was als sogenannte nuklearen Teilhabe bezeichnet wird.

Gemäß Beschluss des Bundestags von 2010 sollte sich die Bundesregierung für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland einsetzen. Dies hat sie aber nicht getan. Im Gegensatz dazu sollen in Büchel modernere, treffsicherere Atombomben stationiert werden. Nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums kostet das Modernisierungsprogramm bis zu zehn Milliarden Dollar.

In Büchel angekommen, traf die kleine Gruppe im Camp auf Roland Blach, den Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg und weitere DFG-VK-Mitglieder, darunter viele aus NRW. Um kurz vor 11 Uhr liefen alle zum Haupttor, an dem die Friedenskämpfer Pace-Fahnen und Anti-Atomwaffen-Losungen befestigt hatten. Eine etwa zwöfköpfige Gruppe von französischen Atomwaffen-Gegnern und Mitglieder der Arche-Bewegung sowie von der Friedensinitiative Nottuln standen bereits vor dem geschlossenen Haupttor, das von ca. zehn Polizisten bewacht wurde.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der wechselseitiges Übersetzen vom Deutschen ins Französische und umgekehrt die Kommunikation erleichterte, sang die ganze Gruppe gemeinsam Friedenslieder, unterstützt von zwei Gitarrenspielern.

Der Märchenerzähler Hans-Jörg Ostermeier regte mit seiner Handtrommel die Teilnehmer immer wieder zum gemeinsamen Singen und Tanzen und erzählte sehr plastisch ein tiefsinniges Märchen der Shoshone-Indianer. Das trug zu der friedlichen und harmonischen Stimmung bei, die den ganzen Tag unter den Teilnehmern herrschte.

Nach dem Mittagessen im Freien, welches das Organisations-Team zubereitet hatte, setzte sich eine kleine Gruppe der etwa 40 Blockierer ab, um zum zweiten Tor zu gehen und dieses ebenfalls zu blockieren. Ziel der Blockade ist ja, den Betrieb in Büchel zu stören und damit auf die Gefahr der Atombomben aufmerksam zu machen und ihre weltweite Abschaffung zu fordern. Das zweite Tor wurde daraufhin schnell geschlossen.

Wieder zurück am Haupttor, das inzwischen geöffnet wurde, versuchte eine junge französische Friedensaktivistin auf das Gelände zu kommen, was von den Polizisten vereitelt wurde. Zwischen Blockierern und einigen der Polizisten entwickelten sich interessante Gespräche. Dabei äußerten Polizisten Verständnis für die Haltung und das Anliegen der Blockierer. Allerdings äußerten sie Kritik am Ort des Protestes, der doch besser in Berlin bei den Politikern als in Büchel erfolgen sollte. Die Blockierer entgegneten, dass das eine das andere nicht ausschließe.

Um 16 Uhr beendeten die Teilnehmer die Aktion für diesen Tag und trafen sich im Camp zu einer gemeinsamen Abschlussrunde, in der die Ereignisse, Eindrücke und Erfahrungen des Blockadesamstags diskutiert wurden.

Die kleine Mannheimer Gruppe fuhr mit dem Gefühl nachhause, dass es richtig war, an diesem Tag in Büchel gewesen und für eine Welt ohne Atomwaffen demonstriert zu haben.


 

Text des Mobilisierungs-Flugblatts

Das wollen wir nicht einfach hinnehmen

In der Bundeswehrkaserne in Büchel sind Atomwaffen gelagert. Dort trainieren Bundeswehrsoldaten mit Tornado-Kampfflugzeugen den Abwurf dieser Massenvernichtungswaffen. Diese Waffen verursachen unendliches Leid, allein schon durch ihre Existenz. Sie können den gesamten Planeten samt seiner zivilisatorischen Errungenschaften zerstören. Das ist Unrecht.

Bundesregierung ignoriert Bevölkerung und Bundestag

Vor fünf Jahren forderte der deutsche Bundestag mit großer Mehrheit die Bundesregierung auf, sich für den Abzug aller Atomwaffen von deutschem Boden einzusetzen. Er drückte damit den politischen Willen der Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung aus.
Den nötigen Druck auf die US-Regierung hat die Bundesregierung nicht ausgeübt. Stattdessen stimmte sie der Stationierung von zielgenaueren und präziseren Atomwaffen, der sogenannten Modernisierung, zu. Damit nimmt sie eine neue Rüstungsspirale in Kauf. Und dass angesichts verschärfter Krisen, Konflikte und neuerdings einem Krieg auf europäischen Boden.

büchel65 - mit gewaltfreien Sitzblockaden Druck machen

Friedensorganisationen, die die Kampagne atomwaffenfrei.de tragen rufen dazu auf mit einer gewaltfreien Dauerblockade den geregelten Ablauf des Fliegerhorstes Büchel zwischen dem 26. März und dem 29. Mai zu stören. In dieser Zeit findet die Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NPT) in New York statt. Aufgerufen sind Einzelpersonen, Wohngruppen, Initiativen und andere für einen Tag oder mehrere Tage in Büchel an der Sitzblockade teilzunehmen. Das soll den PolitikerInnen deutlich machen, dass sie sich für wirkliche atomare Abrüstung einsetzen sollen.

Aktionstag der DFG-VK für büchel65

Die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen ruft Mitglieder, Kriegsdienstverweigerer und Abrüstungsversteher dazu auf, sich am Sa. 18. April an „büchel65“ zu beteiligen. Aktive des Friedensplenums Mannheim und Mitglieder der DFG-VK fahren sich an diesem Tag nach Büchel und freuen sich über weitere UnterstützerInnen.

Flyer für diese Aktion als PDF herunterladen

Gesucht: TeilnehmerInnen (und Autos)

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, melde sich bitte per Mail mit dem Betreff „büchel65“ oder ruft einfach an
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Tel. 0176 50218312

Bitte angeben, wie viele Personen mitfahren wollen und ob ein eigenes Auto vorhanden ist und wie viele Plätze ggf. angeboten werden können.

Zusätzlicher Blockadetermin
Aktive der Regionalgruppe Mannheim der IPPNW (Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) beteiligen sich an büchel65 am 4. (Hinfahrt) und 5. Mai (Rückfahrt). Interessierte bitte bei U. Peckolt melden.

Kontakt
Ulrich Peckolt, Tel (06 21) 79 88 06; 0172 6215966
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